Home-Recording, Mixing

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Aufnahme-Equipment ist mittlerweile bezahlbar, und Musikproduktion findet häufig unterwegs, im eigenen Home-Studio oder im Proberaum statt. Dennoch bleiben viele Fragen offen: Was für Equipment brauche ich und wie kann ich es effektiv einsetzen? Wie kann ich meinen Raum akustisch optimieren und worauf kommt es beim Mix an?

Auch wenn man heute vieles selber machen kann: das Ergebnis ist entscheidend! Und das sollte mit professionell produzierter Musik mithalten können. Selbst von Demos erwartet man gute Qualität. In diesem Workshop erfährst du worauf es ankommt.


Studio Peripherie

Ein Tonstudio besteht aus verschiedenen Komponenten, die in der Audioproduktion unverzichtbar sind. Dies gilt nicht nur für große Studios. Auch kleine Studios, Homestudios oder Proberäume, die für Audioproduktion genutzt werden, unterliegen den gleichen Anforderungen, wenngleich in vereinfachter Form. Die Wahl und Kombination der Geräte hängt dabei von den spezifischen Anforderungen und dem Budget des Studios ab.

Zur Peripherie gehört: der Aufnahmeraum, der Regieraum, Mikrofone, Audio-Interface, Mischpult (digital/analog), Digital Audio Workstation (DAW), Studiomonitore, Kopfhörer, akustische Optimierung, Power Conditioner, Outboard-Gear, Kabel und Patchbays, Computer und Speicher. In dem Workshop gehen wir auf all diese Bestandteile der Studioperipherie ein.

Tonstudio-Rack mit dem Orion-Interface von Antilope, Channel One-Preamps von SPL, Preamp von AEA und dem Transientdesigner von SPL

Optimierung der Akustik
Die Optimierung der Akustik eines Raumes ist ein zentraler Aspekt, um die Klangqualität einer Aufnahme zu verbessern. Dabei werden störende Effekte wie Echos, Dröhnen, Kammfilter-Effekte oder Hall minimiert. Auch Überbetonungen und Raummoden gilt es in den Griff zu bekommen.

Um die Akustik zu optimieren, sollten Materialien und Maßnahmen ausgewählt werden, die sowohl den Schall absorbieren als auch streuen. Je nach Anwendungszweck, sei es für eine bessere Sprachverständlichkeit, Musikwiedergabe oder Geräuschreduktion, ist eine Kombination von Absorbern, Diffusoren und Bassfallen erforderlich.

Ein weiterer Aspekt ist die Schallisolierung. Durch entsprechende Maßnahmen werden störende Geräusche von außen reduziert. Auch störender Trittschall oder Körperschall, der nach außen dringt kann durch spezielle Maßnahmen minimiert werden.


Der Signalweg
Der Signalweg im Tonstudio beschreibt den gesamten Weg, den das Audiosignal vom Eingang (z.B. Mikrofon oder Instrument) bis zum Ausgang (Lautsprecher, Kopfhörer oder Aufnahmegerät) durchläuft. Dieser Signalfluss ist entscheidend für die Qualität und Kontrolle der Tonaufnahme.

Wenn wir von Signalweg sprechen, sind alle Stationen gemeint, die Bestandteil der analogen und digitalen Kette sind. Dazu zählt: die Quelle (Mikrofon/Instrument), der Preamp bzw. der Vorverstärker, die Verkabelung, die Analog-Digital-Wandler (A/D), das Mischpult oder der DAW-Mixer, Bearbeitungstools wie Equalizer (EQ), Limiter und Kompressor, Effekte wie Hall und Delay, Monitoring, (Lautsprecher und Kopfhörer), Mastering und Ausgabe.

Kondensator-Mikrofon AKG c 414 xl ll auf Mikrofonklemme im Studiobetrieb

Mikrofonkunde
In der Mikrofonkunde unterscheidet man verschiedene Mikrofontypen basierend auf ihrer Funktionsweise, Bauart und Anwendung. Diese Mikrofontypen bieten eine große Bandbreite an Möglichkeiten für unterschiedliche Anforderungen - von Studioaufnahmen bis hin zu Live-Auftritten und Spezialanwendungen. Im Groben unterscheiden wir folgende Mikrofontypen voneinander: dynamische Mikrofone, Kondensatormikrofone und Bändchenmikrofone, Klein- und Großmembranmikrofone.

Weitere Mikrofontypen für verschiedene Anwendungsbereiche sind Elektret-Kondensatormikrofone, Kontakt- oder Piezo-Mikrofone, Lavalier-Mikrofone, Shotgun-Mikrofone, USB-Mikrofone, Gränzflächenmikrofone und Kopfbügelmikrofone.

Neben den grundlegenden Funktionsweisen unterscheiden wir auch zwischen verschiedenen Richtcharakteristika. Diese beschreiben, aus welchen Richtungen ein Mikrofon den Schall aufnimmt. Bei manchen Mikrofonen lässt sich die Richtcharakteristik einstellen. Wir unterscheiden zwischen Kugel (omnidirektional), Niere (unidirektional), Superniere/Hyperniere und Acht (bidirektional).


Mikrofonpositionen
Die Wahl der Mikrofonposition spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufnahme und hat direkten Einfluss auf den Klang. Unterschiedliche Positionen können verschiedene akustische Eigenschaften und Raumklänge einfangen. Einige wichtige Mikrofonpositionen, die für verschiedene Aufnahme- und Live-Situationen verwendet werden sind: das Close Miking (Nahmikrofonierung), das Distance Miking (Fernmikrofonierung) und das Overhead Miking.

Bei der Stereomikrofonie unterscheiden wir zwischen XY-Stereomikrofonierung, AB-Stereomikrofonierung (Spaced Pair), Blumlein-Technik, Mid/Side-Stereomikrofonierung (MS) und Decca Tree.

Jede dieser Positionen kann je nach gewünschtem Klang und Raumakustik unterschiedlich eingesetzt werden. Die Wahl der richtigen Mikrofonposition ist entscheidend, um den besten Klang für eine Aufnahme oder Live-Performance zu erzielen.


Recording
Der Audio-Recording-Prozess ist entscheidend für die Qualität der Tonaufnahmen, sei es für Musik, Podcasts oder Sprachaufnahmen. Eine gute Vorbereitung, die Wahl des richtigen Equipments und der bewusste Umgang mit der Raumakustik sind essenziell, um eine hochwertige Aufnahme zu erzielen.

Am Anfang steht allerdings die Vision! Was ist mein Ziel? Wie soll es klingen? Je präziser und klarer deine Vorstellung ist, desto präziser wirst du dein Know How einsetzen können. Der Recording-Prozess ist dabei mehr, als nur auf einen roten Knopf zu drücken. Neben den technischen Komponenten wie Mikrofonauswahl, Mikrofonposition und dem richtigen Einpegeln, geht es vor allem um eine gute Performance. Die Künstlerin und der Künstler sollten immer im Fokus stehen!

Monitore im Regieraum mit abgebildetem virtuellem Mischpult und Fadern

Digital-Mix/Mastering, PlugIns
Der Mix und das Mastering sind nach dem Editing und anderen Bearbeitungsschritten (z.B. Pitchcorrection) die zwei letzten Schritte des Produktionsprozesses. Neben dem aufwendigen Analog-Mixing und Mastering, wird die digitale Bearbeitung heutzutage oft bevorzugt. In dem Workshop gehen wir u.a. der Frage nach, worin der Unterschied beider Varianten besteht. Das gilt insbesondere für den Workflow und den Klang. Viele Produzenten arbeiten heutzutage auch hybrid und nutzen die Vorteile der digitalen, wie auch der analogen Bearbeitung.

Wenn wir von Mixing sprechen, geht es um Themen wie Gainstaging, Lautstärkebalance, Panorama (Stereobild), Equilizing (EQ), Dynamikbearbeitung, Effekte und Automatisierung. Aspekte des Masterings sind: Lautheit, tonale Balance, Stereobreite, Klangkohärenz, Formate und Finalisierung. Was macht einen guten Mix und ein gutes Mastering aus und worauf sollte man achten? Diesen Fragen gehen wir in diesem Workshop auf den Grund!


Anmeldung und weitere Informationen
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Dozent: Eric Harings
Dauer: 2 Tage à 6 Std inkl. Pausen
Beitrag: 198,- EUR
Termine: 15./16.02.2025
Uhrzeit: 12 bis 18 Uhr
 
Schüler der MAD erhalten 10% Preisnachlass
 
 
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